Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte mich für das hohe Interesse an diesem Thema bedanken. 

Nun, wie kann man einer Demenz zumindest zum Teil vorbeugend gegenübertreten? 

Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass die Alzheimer-Krankheit deutlich früher beginnt, ehe die ersten Symptome auftreten. Wenn die Symptome sich bemerkbar machen, sind leider bereits schon viele Nervenzellen irreversibel beschädigt. Daher ist es umso wichtiger die Symptome frühzeitig- wie ich es im ersten Teil beschrieben habe- vom Arzt abklären zu lassen. Umso früher die Erkrankung behandelt werden kann, umso langsamer schreitet sie fort und umso länger bleibt derjenige am Leben.

Eine rechtzeitige Vorsorge, also beginnend schon in den 30er Lebensjahren ist laut den Fachleuten absolut sinnvoll. 

Laut dem deutschen Institut für Demenzprävention sind folgende Maßnahmen zu empfehlen:

Die Ernährung ist das A und O und hat maßgeblichen Einfluss . Eine mediterrane Ernährung mit ausgewogenen Nährstoffen im Vitaminbereich und Omega-3 Fettsäuren sind ebenso auch einer Hypercholesterinämie vorbeugend. Sprechen Sie Ihren Hausarzt darauf an, auch die Medikamente regelmäßig zu prüfen, ob die Dosis noch die richtige ist oder angepasst werden muss.

Lassen Sie regelmäßig Ihre Laborparameter sowie Ihren Blutdruck kontrollieren, da auch ein Bluthochdruck und ein Diabetes mellitus als Risikofaktoren gelten. Es geht nicht darum, sich alles im Leben zu verbieten oder auch nicht zu geniessen. Aber: denken Sie mal an etwas, das Ihnen lieb ist, wie zum Beispiel das Auto: das hegen und pflegen wir und beim Tanken kommt auch das beste Öl rein, damit der Motor lange lebt, es wird gewartet, gereinigt … Vergleichen wir dies nun mit unserem Körper, treiben wir hier schon eher „Raubbau“. Eine gute Ernährung sorgt bei uns auch für Langlebigkeit und bessere Leistung. Gar nicht so abwegig oder?

Hierzu zählt auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, je nach körperlicher Belastung, sollten mindestens 2 Liter Wasser täglich (Kaffee zählt nicht zu Flüssigkeit), eher mehr – getrunken werden.

Bewegung mit einem an das Alter angepasste Training hält nicht nur den Körper fit und sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung sondern auch für Kondition und Stabilität. Und auch hier gibt es Punkte, die den Geist fordern: Je nach Sportart lernen wir Taktik, oder zählen die Anzahl der Übungen, führen wie beim Qi gong oder beim Tanzen bestimmte Bewegungen in einer Reihenfolge und Rhythmik aus.

Fordern Sie sich regelmäßig geistig und intersozial. Nur wenn Sie ihren Geist auf Trab halten, behält das Gehirn seine Neuroplastizität bei und kann sogar in hohem Alter die Synapsen ausbauen. Und: achten Sie auf Ihre Stimmung!  Depressive Verstimmungen, bzw. eine Depression fördert die geistige Trägheit und hemmt die Kognition.

Das sind die Dinge, die Sie selbst- als Vorsorge- aber auch bereits bei Erkrankung tun können.

Die Therapie der Demenz hängt dann tatsächlich zum Teil davon ab, an welcher Demenz derjenige erkrankt ist, da hier, wie bereits erwähnt, die Ursachen sehr unterschiedlich sind, sind die Therapiemaßnahmen zum Teil auch ganz andere.

Im nächsten Teil werde ich auf diese unterschiedlichen Maßnahmen und auf das, was die Angehörigen beitragen können, eingehen.

Herzliche Grüße Renate Münz