Herzlich Willkommen zu dem zweiten Teil zum Thema Einsamkeit. Heute möchte ich Sie /Euch dazu einladen, über Möglichkeiten nachzudenken, wie man der Einsamkeit entgegentreten kann.
Zunächst ist es wichtig, selbst aktiv zu werden und nicht darauf zu hoffen, dass das Umfeld sich einem annimmt. Suchen und pflegen Sie den Kontakt bewusst zu Ihrer Familie und Freunden, denn gute Beziehungen helfen gegen Einsamkeit. Auch kann es sehr befreiend sein, bei Mitmenschen ehrlich über die Einsamkeit zu sprechen und dass es einem nicht gut geht. Selbst wenn Familienmitglieder nicht in der Nähe wohnen, kann man mittels Telefonaten oder mit Hilfe der digitalen Medien Kontakt halten.
Ihr könnt auch versuchen, Gleichgesinnte zu finden. Überlege, welche Interessen du hast- vielleicht hast du diese auch schon längere Zeit nicht mehr gepflegt: liest du gerne oder machst du gerne Sport? Vielleicht musizierst du gerne, oder kochst, hier gibt es viele Möglichkeiten, sich in einem Verein oder einer Gruppe einzubringen. Auch in einer ehrenamtlichen Tätigkeit hat man mit vielen Menschen Kontakt und oft sind die Vereine oder Institutionen dankbar für jede Hilfe.
Aber auch wenn du diese Tätigkeiten alleine ausführst, solltest du auf dich achten. So Dinge wie „ Es lohnt sich nicht, für mich alleine zu kochen“ solltest du in deinen Gedanken gar nicht aufkommen lassen. Tu dir was Gutes, du bist es wert. Lebe zunächst eher nach dem Motto : „Lieber allein als gar nicht.“ Der Kontakt mit Mitmenschen kommt dann ganz von selbst.
Überlege aber zunächst, welche sozialen Kontakte dir überhaupt gut tun. Denn nicht die Quantität, sondern die Qualität der verbrachten Zeit sollte eine Rolle spielen.
Einsamkeit hat oft etwas mit dem Thema Selbstwert zu tun, also achte auf Dich und bleibe optimistisch. Wer einsam ist, sucht oft die Schuld bei sich selbst und denkt so etwas wie: „mit mir stimmt was nicht oder man mag mich nicht“- Das ist nicht wahr!!! Durch diese Glaubenssätze hast du dir auch ein entsprechendes zurückhaltendes Verhalten angeeignet!
Trau dich , auf andere zuzugehen- sprich ruhig mal mit dem Nachbarn oder der netten Frau in der Kasse im Supermarkt. Es reicht für den Anfang schon ein Gespräch über Alltägliches. Verbindend sind gemeinsame Einstellungen und Interessen. Wenn du etwas von dir preis gibst, erfährst du auch etwas von dem Gegenüber und so können ganz neue Bekanntschaften oder gar Freundschaften entstehen.
Und versuche, deine Erwartungen in diese Kontakte nicht zu hoch zu setzen, sonst gibt es eher Rückschläge, weil du dann zu intensiv und verkrampft an die Sache dran gehst.
Nimm gerne Kontakt mit mir auf, wenn du mehr zu dem Thema zu sagen hast oder Hilfe benötigst.
Herzlichst
Renate Münz