Liebe Leserinnen und Leser,

Zunächst: auch hier zählt die innere Haltung. Man kann nicht auf Knopfdruck entspannen. Aber man kann durch regelmäßige Einheiten mit der Zeit schneller in die Entspannung kommen.

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich zu entspannen. Von einfachen kleinen Dingen, wie sich selbst regelmäßig Pausen, beispielsweise mit einer Tasse Kaffee oder Tee zu gönnen, ob auf der Arbeit oder auch zu Hause .

Man kann aber auch bei Dingen, die erledigt werden müssen, lernen zu entspannen. Indem man die entsprechende Aufgabe, die zu erledigen ist, achtsam ausführt. Zunächst fokussierst du dich auf diese eine Aufgabe und nicht auf mehrere gleichzeitig. 

Ist dir eigentlich mal aufgefallen, wieviele Dinge du wie von selbst, sprich, im Autopilot ausführst?

Nimm dir beispielsweise eine solche Sache vor und führe sie bewusst aus.

Konzentriere dich auf den Moment –denke nicht schon wieder daran, was du danach erledigen wirst, etc.- sondern nimm einmal ganz bewusst wahr, wie es dir bei der Erledigung der aktuellen Aufgabe geht. Was spürst du? Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf?

Ein weiteres Beispiel ist das Essen. Viele schauen fern oder ins Handy, etc. und nehmen das, was sie da essen nur bedingt wahr. Mit Genuss hat das nichts mehr zu tun. Damit wir das Essen gut verwerten können in unserem Körper, ist es wichtig, dass wir es gut durchkauen und mit unserem Speichel- welcher eine Vielzahl von Enzymen beinhaltet- anreichern. So kann das Essen von unserem Körper besser aufgespalten werden. Konzentriere dich bewusst auf dein Essen. Nimm die Gerüche wahr, die Farben. Wie schmeckt es? Welche Konsistenz hat es? Teste einmal, wie lange der Geschmack der unterschiedlichen Komponenten in deinem Mund erhalten bleibt.

Mit diesen Tipps kann man bewusst seine Aufmerksamkeit auf alltäglich Dinge lenken und sie lernen wieder wertzuschätzen und nicht nur „als Mittel zum Zweck“ sehen.

Auch ein simpler Spaziergang (ohne Handy) oder ein Buch lesen, Musik hören, vielleicht sogar dazu tanzen oder singen, können sehr entspannend sein. Ebenso wie eine Einheit Sport und lassen sich leicht als regelmäßigen Punkt ins Tagesgeschehen einbauen.

Anders ist es mit Entspannungstechniken, die zunächst erlernt oder angeleitet werden müssen.

Viele von euch kennen das: Man bucht einen Kurs ( man möchte ja etwas für sich tun) und dann liegt oder sitzt man in dieser Stunde und merkt : „das ist ja gar nichts für mich, und da soll ich jetzt noch 7 mal hin?“

So verschieden die Menschen sind, so verschieden entspannen sie auch. Daher rate ich euch eher, ehe ihr etwas bucht, informiert euch zum Beispiel, was autogenes Training oder progressive Muskelentspannung ist. Oder auch wie man meditiert, eine Fantasiereise abläuft oder eine Klangschalenmassage. 

Ausserdem gilt: Entspannen will gelernt sein. Es gibt selten jemand, der bei der ersten Einheit auf Knopfdruck seine alltäglichen Gedanken im Griff hat und sofort diese Techniken beherrscht. Der Körper und Geist lernt in regelmäßigen Einheiten, immer mehr, dass ihm das gut tut und kann dann immer früher in den Zustand der Entspannung kommen. Wenn du nur einmal ins Fitnessstudio gehst und trainierst, hast du auch keinen definierten Muskel. Die Regelmäßigkeit macht´s! 

Bleibt offen für diese Dinge und probiert sie auch gerne bei mir in einer Einzelstunde aus, um herauszufinden, was eure Entspannungstechnik ist. Ich berate dich sehr gerne dabei.

Herzlichst,

Renate Münz