Wir alle haben jeden Tag mit unterschiedlichsten Belastungen umzugehen. Und ja, wir kennen das, nicht jeden Tag können wir genau gleich damit umgehen.

Und eine Belastung, die wir als sehr stark empfinden, macht dem nächsten offensichtlich wenig aus.

Warum ist das so?

Das hat etwas mit unserer Resilienz und unserer Vulnerabilität, unserer Verletzlichkeit oder Anfälligkeit zu tun.

Wenn eine Person unter einer erhöhten Verletzlichkeit leidet, können bei ihr eher auch Erkrankungen- körperlich und seelisch- entstehen. Unsere individuelle Anfälligkeit ist zum Teil angeboren, aber auch durch unsere Erfahrungen, die wir im Leben machen, geprägt.

Wir sind täglich den unterschiedlichsten Stressoren ausgesetzt und wenn diese die persönliche Belastungsgrenze überschreiten, dann ist die Wahrscheinlichkeit zu erkranken sehr hoch.

Kennst du den Begriff „bei ihr/ihm ist das Fass übergelaufen“?

Nun, stellen wir uns zwei Fässer vor, die unterschiedlich hoch gefüllt sind und die Vulnerabilität zweier Menschen darstellt.

Das eine Fass ist vielleicht ein Drittel voll mit negativen Erfahrungen und angeborenen Nachteilen (mental wie körperlich). Das andere Fass ist zu mehr als zwei Drittel damit voll.

Diese Dinge können sein: eine genetische Veranlagung, Traumata, Verluste von geliebten Menschen, der falsche Umgang mit Stress, ein niedriger Selbstwert, zu viel Verantwortung oder ein zu hohes Verantwortungsgefühl, etc.

In dem ersten Fass, das zu ein Drittel gefüllt ist, herrscht eine niedrige Vulnerabilität, in dem zweiten eine deutlich höhere.

Daher ist es logisch, wenn nun im Alltag die Stresssituationen auf den ersten Menschen eindringen, dass dieser deutlich mehr „aufnehmen“ kann, als der zweite, bis das Fass zum überlaufen kommt.

Unsere Aufgabe, um für uns zu sorgen, besteht also darin, für eine gewisse Entlastung unseres Fasses zu sorgen, indem wir zwischendurch mal Stress( Wasser) ablassen.

Und das am Besten regelmäßig. Ein Mensch, der „Dauer-an“ ist, kann seinen Stresslevel gar nicht runterfahren, das Fass bleibt voll, wird ggf. noch voller. Daher ist es wichtig, sich regelmäßig Auszeiten/ Entspannung zu gönnen. Vor allen Dingen ist es auch sinnvoll, weil wir danach auch eher leistungsfähiger sind.

Kennt ihr die Menschen, die sich fast keine Erholung gönnen und immer zum Wochenende hin oder sich zum Urlaub sehnen?  Die bis zum Urlaub durchhalten und erst dann ihrem „System“ erlauben runterzufahren?

Oft passiert dann folgendes: Entweder kann man dann nicht auf „Knopfdruck“ entspannen, die Erwartungen an den Erholungswert des Urlaubes sind zu hoch gesetzt oder am Ende fährt das System in der Form runter, dass man sogar krank wird.

Um dem vorzubeugen, solltest Du es Dir zur Regel machen, Dir Pausen zu gönnen und zu entspannen.

Über diese Regelmäßigkeit hälst du deinen „Akku“ besser voll und lernst auch eher zu entspannen.

Ja, du hast richtig gelesen, man kann Entspannung lernen. Eine regelmäßige Erholung ist für Körper und Geist essenziell und man bleibt langfristig eher gesund.

Die Fähigkeit zu entspannen ist trainierbar und man erlangt dadurch ein besseres Gleichgewicht, um sich den täglichen Herausforderungen zu stellen.

Mit welchen Methoden, du lernen kannst zu entspannen, darauf werde ich in dem nächsten Teil des Blogs näher eingehen.

Falls Dich die Thematik anspricht und du nähere Infos wünscht, bleib dran und lies meinen Blog, oder melde dich gerne bei mir.

Herzlichst,

Renate Münz