Unser Gehirn verarbeitet ständig Wahrnehmungen und vergleicht sie mit abgespeicherten Erinnerungen. Stuft es die wahrgenommene Situation als verunsichernd, unangenehm oder sogar belastend ein, erzeugt dies einen Zustand der erhöhten Erregung. Dies ist Stress- Stress zeigt sich mit vielen Begleiterscheinungen, sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler Ebene.
Stress ist ein ernstzunehmender Faktor, der auf mehreren Ebenen auch viele andere Erkrankungen begünstigt. Gerät ein Mensch unter Stress, erzeugt das Gehirn Hormone über einen Weg zur Nebennierenrinde und Nervenimpulsen über das Rückenmark und den Nervenbahnen zu den einzelnen Organen.
Adrenalin und Kortisol zum Beispiel aktivieren das gesamte Körpersystem. Insgesamt stellt der Körper sich auf einen höheren Energieverbrauch ein und gibt unter anderem mehr Zucker ins Blut ab. Die Verdauung hingegen wird verzögert, die Schmerzempfindlichkeit verändert sich, wir sind „kampfbereit“. Ist die Belastung vorüber, nimmt die Produktion der Stresshormone ab und der Körper beruhigt sich. Hält der Stress jedoch länger an, bleibt der Hormonspiegel hoch und wir können uns nicht mehr genügend erholen.
Dies führt langfristig zu einem ununterbrochenen Erregungszustand, was zu Erschöpfung führt und weitere körperliche und psychische Probleme entstehen lassen kann.
Die körperlichen Folgen:
Die negative Anspannung kann sich überall im Körper bemerkbar machen, es kommt zum Beispiel zu einer Gedächtnisstörung und die Konzentration lässt nach. Der Blutdruck steigt bis hin zu Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, welche das Herzinfarktrisiko steigern sind die Folge.
Auch Magen-Darmbeschwerden durch vermehrte Produktion von Magensäure, Übelkeit oder chronische Verdauungsbeschwerden sind häufig ein Symptom. Durch den erhöhten Kortisolspiegel steigt das Risiko für Diabetes mellitus und das Immunsystem wird geschwächt. Es ändert sich der Muskeltonus, Kopf- und Rückenschmerzen sind häufig die Folge. Und auch die Haut spiegelt den Zustand der Seele wieder: Hauterkrankungen wie Psoriasis und Neurodermitis sind nicht selten.
Die psychischen und emotionalen Folgen:
Neben dem Körper leidet auch unsere Psyche unter der Dauerbelastung. Die psychischen und körperlichen Auswirkungen beeinflussen und verstärken sich gegenseitig, es entsteht ein Teufelskreislauf. Nervosität und Reizbarkeit sind an der Tagesordnung, die innere Anspannung und Unruhe wächst.
Die gefühlte Hilflosigkeit, sich nicht aus der stressbehafteten Situation befreien zu können, führt zu Angst und Wut, letztlich zu Schlafstörungen oder Depression.
Auch ein Burn-out kann die Folge sein.
Die langfristigen Gefahren
Neben den oben beschriebenen Folgen können Konflikte in der Partnerschaft und Spannungen im sozialen Umfeld aufgrund der angespannten psychischen Situation entstehen. Durch Zukunftsängste, Sorgen um den Arbeitsplatz oder die finanzielle Lage, kann sich die Persönlichkeit ändern oder es zu psychosomatischen Störungen kommen. Viele erleben eine Vereinsamung, ziehen sich sozial zurück, die Kreativität nimmt ab. Durch die dauernde Müdigkeit und Überforderung fehlt der Antrieb und es kommt häufig zur Lethargie.
Das Gefangensein in einer negativen Denkspirale, der Verlust von Selbstverantwortlichkeit sind weitere mögliche Folgen.
Lassen Sie es am besten gar nicht so weit kommen. Ich bin gerne für Sie in solchen Situationen da. Gemeinsam analysieren wir Ihre Belastungen, ordnen Ihre Gefühle und Bedürfnisse. Wir schaffen Ressourcen und ich unterstütze Sie dabei, Ihre innere Stabilität wieder zu erreichen.